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Das richtige Dach für mein Haus

Häuslebauer kommen bei der Planung irgendwann an den Punkt, an dem sie überlegen müssen, welche Dachform und Dacheindeckung sie bevorzugen. Denn die passende Dacheindeckung ist nicht nur reine Geschmackssache, sondern auch eine Kostenfrage.

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Dachziegel, -steine und -pfannen

Egal, ob man nun ein Sattel-, Flach- oder Mansardendach baut, die Wahl der Dacheindeckung nimmt einen großen Teil der Baukosten in Anspruch. Daher sollte sich jeder Bauherr im Vorfeld über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien informieren:

  • Die klassischen Tonziegel stehen für Tradition, sind leicht und lange haltbar, extrem witterungsbeständig und werden in unterschiedlichen Formen und Farben angeboten.
  • Dachsteine aus Beton bestehen meist aus Zement und quarzhaltigem Sand, sind schwerer als die Ziegel aus Ton und liegen daher fester auf dem Dach. Außerdem sind sie günstiger in der Anschaffung.
  • Reetdächer kommen hauptsächlich in Küstennähe vor, da sie sehr widerstandsfähig auch bei starken Stürmen sind. Reed ist atmungsaktiv und kann die Feuchtigkeit im Haus regulieren. Reeddächer dämmen gut, bringen aber einen hohen Wartungsaufwand mit sich und sind in der Anschaffung sehr teuer.
  • Ziegel aus dem Naturstein Schiefer haben zusammen mit Reeddächern die höchsten Anschaffungskosten, sind aber ähnlich hervorragend sturm- und witterungsbeständig und bedürfen keiner Wartung. Es gibt sie in verschiedenen Farbvarianten.
  • Dachsteine aus Kunstschiefer sind material- und herstellungsbedingt wesentlich leichter als der Naturstein. Sie sind eine preisgünstige Alternative zum Naturstein, da Kunstschiefer fast die gleichen Eigenschaften wie sein Vorbild besitzen.
  • Ziegel aus Beton. Diese Dachsteine sind schwerer als herkömmliche Tonziegel und liegen daher auch fester auf dem Dach. Sie sind preiswert und lassen sich gut verlegen. Durch ihr Material sind sie besonders frost- und witterungsbeständig und benötigen keine Wartung.
  • Bitumenschindeln bestehen aus einer aus Erdöl gewonnene Teermasse, sind einfach zu verarbeiten und dichten das Dach sehr gut ab. Die Schindeln bestehen aus einem Glas-Vlies mit Bitumenschichten und einem deckenden Mineralgranulat, welches nach Wunsch farblich gestaltet werden kann. Dächer mit Bitumeneindeckung sind recht preiswert in der Anschaffung, haben aber einen erhöhten Wartungsbedarf.
  • Faserzementplatten wurden früher umgangssprachlich auch Wellasbest genannt. Inzwischen wurde das gesundheitsgefährdende Material Asbest verboten, aus dem Verkehr gezogen und durch Kohlenstoff-, Glas- oder Polyvinylalkoholfasern ersetzt. Die Platten sind sehr langlebig und extrem feuerbeständig, leicht zu verlegen und sehen dank der großen Farb- und Formenvielfalt ansprechend aus.
  • Dachpfannen aus Kupfer sind zwar sehr kostenintensiv in der Anschaffung, aber leicht zu verlegen und zu erhalten. Es hat zwar eine lange Lebensdauer, macht aber optisch nicht viel her. Eine oft als lästig empfundene Bemoosung des Daches ist jedoch bei Dachpfannen aus Kupfer nicht möglich.

Fazit

Bei der Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten sollte sich der Bauherr schon bei der Planung auch über die Dacheindeckung Gedanken machen und sich informieren, auch hinsichtlich der staatlichen Förderungen, die man bei entsprechender Dämmung einfordern kann.